Delegation aus Moskau zum Informationsaustausch am CFN

  • Author:

    Tatjana Erkert

  • Date: 25.05.2011

CFN News: Delegation aus Moskau zum Informationsaustausch am CFN

Russische Delegation interessierter Nanotechnologie-Forscher am CFN zu Besuch.
Professor Thomas Schimmel (CFN) (links) erläutert Professor Alexei R. Khokhlov (rechts) und weiteren russischen Wissenschaftlern Funktionsweise und Weiterentwicklungen des Einzelatom-Transistors.

Im Rahmen einer Informationsreise zu den wichtigsten Standorten der Nanotechnologieforschung in Baden-Württemberg besuchte Professor Alexei R. Khokhlov, Vizerektor der renommierten Lomonossow Universität (Moscow State University), das DFG-Centrum für Funktionelle Nanostrukturen (CFN). Der Träger des Russischen Staatspreises kam in Begleitung von 18 Wissenschaftlern aus dem Bereich der Nanotechnologie seiner Universität sowie der Ufa State Aviation Technical University und der Russischen Akademie der Wissenschaften Moskau.

Professor Thomas Schimmel und seine Mitarbeiter führten die 19 Personen umfassende Delegation kompetent durch die Forschungseinrichtungen auf dem Campus des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), darunter das CFN, das Institut für Nanotechnologie (INT), das Laboratorium für Elektronenmikroskopie, das Physikalische Institut und das Institut für Angewandten Physik. Schimmel ist Professor am Institut für Angewandte Physik , Gründungsmitglied des CFN, Sprecher des Kompetenznetzes „Funktionelle Nanostrukturen“, Mitbegründer des INT sowie Leiter der dortigen Arbeitsgruppe für Nanostrukturierung und Rastersondenverfahren.

Die Wissenschaftler erhielten einen Einblick in den neuesten Stand der Forschung zum Einzelatom-Transistor der Arbeitsgruppe Schimmel, in die Arbeiten am  Transmissionselektronenmikroskop (FEI Titan cubed 80-300) in der Gruppe von Professorin Dagmar Gerthsen  (Laboratorium für Elektronenmikroskopie) sowie in die Grundlagenforschung rund um das Thema supraleitende Qubits in der Gruppe von Professor Alexey Ustinov (Physikalisches Institut). Die KIT-Forscher am INT stellten neben ihren Arbeiten im Bereich der Batterieforschung sowie der Kohlenstoff-Nanoröhren und Nanopartikel auch den neu entdeckten Salvinia-Effekt zur Haltung von Luftschichten unter Wasser vor.

Pünktlich zum Start des Deutsch-Russischen Jahres der Bildung, Wissenschaft und Innovation hatte das bw-i (Baden-Württemberg International) gemeinsam mit dem Kompetenznetz „Funktionelle Nanostrukturen“ und der Universität Ulm die einwöchige Rundreise durch die Hochschulstandorte Karlsruhe, Ulm und Stuttgart Anfang Mai organisiert.

Erste Kontakte knüpften die Universitäten vor zwei Jahren, als das Wissenschaftsforum Nanotechnologie im Rahmen der Baden-Württemberg-Tage in Moskau zu Gast war. Damals organisierte Schimmel gemeinsam mit Khokhlov das baden-württembergisch-russische Nanotechnologie-Symposium in Moskau. Dieser Kontakt wurde durch den jetzigen Gegenbesuch vertieft und entwickelt sich nun weiter in der konkreten Planung von Kooperations-Projekten.